Ireland, wir, und eine ziemliche Ueberfaelligkeit in Sachen Berichterstattung...

aarrrggh.

Man hat ja eigentlich ein Blog, damit man bei entsprechend extrovertierter Veranlagung (vorhanden) oder bei entsprechender Sachlage (wir weg aus Deutschland, also ebenfalls gegeben) dem interessierten Mitmenschen (auch gegeben, irgend jemanden wird es schon interessieren) Details des eigenen Lebens mitteilen kann.

Es soll aber auch schon geschehen sein, das oft so viel spannendes in so kurzer Zeit passiert, das man sich einfach entscheidet, statt zu bloggen zu leben, und das auch noch völlig undokumentiert! Frechheit! Anarchie!! Meuterei!!!

Also liebe Daheimgelassenen, mea culpa, wir rollen das jetzt mal auf. Die Geschehnisse unserer Reise.

05.03.2007

LKW beladen, abfahren, haben es bis Calais an einem Stück durchgezogen, Einreise unserer Miezen nach GB ohne Probleme. An dieser Stelle nochmals allerherzlichsten Dank an die phänomenale Daniela und den ebenso gigantischem Sebastian fuer die Einlade-Hilfe.

Wir haben einfach mal so eon einem Tag 5 Länder befahren. DE -> NL -> BE -> FR -> GB.

Mal unter uns, Belgien ist ja unfassbar hässlich!

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Stichpunktartiges: Fähren sind schäbig,Kraftfahrer-Essen ist fettig, Franzosen weigern sich sogar, an der Fähre nach GB englisch zu sprechen...

gegen 21:30 CET:

wir befahren die englische Insel und verlassen damit endgültig europäisches Festland.

So, nun heisst es, die seit Dezember antrainierte Rechtslenkerei auch im Linksverkehr umzusetzen. Dauert ca 20 Minuten, dann passt auch das. Fühlt sich eigentlich gar nicht so schlecht an.

Unser heldenhafter Trucker "Woelfchen" brettert bis nach Wales los, er will dann an der Fähre lange schlafen.

23:00
Wir schaffen es noch, Greater London hinter uns zu lassen und steuern völlig platt einen Autobahnparkplatz an. Wir bringen unsere Sitze in Liegestellung und sind in Sekunden eingeschlafen.

Trotz tiefem Schlaf entgeht und aber nicht, das um uns herum das Wetter tobt, die britischen Inseln erleben einen heftigen Fruehlingssturm mit Orkan und allem, was dazu gehört. Wir wähnen uns sicher und denken nichts böses...

06.03.2007

Gegen 4:30 wachen wir wieder auf, es stürmt immer noch, aber wir sind wieder fit.

Wir setzen uns wieder in Bewegung und durchqueren Englands Sueden. Gegen 10 ruft ploetzlich Woelfchen an. Eigentlich sollte er doch jetzt schlafen?

Der nächtliche Sturm hat nicht nur uns, sondern auch den Fähren-Zeitplan ordentlich durchgeschüttelt. Alle Fähren nach Irland haben demnach 6 Stunden Verspätung. Er hatte dadurch die Nachtfaehre noch erreicht und ist schon in Irland.

Wir fahren weiter nach Pembroke und kommen gegen Mittag an. die Fähre fährt aber erst um 4 Uhr nachmittags.

Viel Zeit fuer Photos. Wer findes unser Auto?

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ich hätte eh lieber eines davon:

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Meine Versuche, dem Fahre meine Hilfe beim Abladen anzubieten, werden einfach in den Wind geschlagen.

17:30 JETZT fährt die Fähre wirklich...

Die Überfahrt gehört wohl zu unseren schlimmsten maritimen Erfahrungen überhaupt, die irische See ist nicht wirklich ruhiger geworden als am Vortag. Aber das Essen blieb drin!

Der Zeitplan geraet in Gefahr, wir wollten eigentlich gemütlich gegen 21 Uhr in Cork ankommen und abladen, nun wird das nichts mehr. Wir kommen gegen 22:30 in Rosslare an und betreten endlich irischen Boden!

Wir wecken Woelfchen und machen uns auf die letzte Strecke Richtung Cork. Wenige Kilometer später liegt eine überfahrene Kuh auf der Autobahn. Wir wissen später nicht mehr so genau, ob wir das wirklich gesehen haben. War aber so. Wir waren natürlich unbeteiligt...

Gegen 0:30 sind wir endlich da!

Aber jetzt muss der LKW noch entladen werden! Wir schaffen es irgendwie im Halbkoma und fallen gegen 2:00 wirklich todmüde ins Gaestebett unseres Häuschens.

Woelfchen fährt gleich wieder zurück, er will die nächste Fähre zurück bekommen...

40 Stunden und ca 1600 Kilometer. Wir schlafen gefühlte 3 Tage.


Die Miezen sind übrigens auch gut angekommen.

Home Sweet Home!

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